Wichtige Trends auf dem Strommarkt – Neue Geschäftsmodelle und neue Allianzen

Derzeit erleben wir drei große Trends auf dem Strommarkt, welche erhebliche Auswirkungen haben und zu verschiedenen Veränderungen führen werden. Doch wie wirken sich diese Trends auf den Markt aus? Welche innovativen Geschäftsmodelle können angewandt werden, um die neuen Herausforderungen zu meistern? Und was haben die Sektoren Automobil, öffentlicher Sektor und Telekommunikation damit zu tun?

Neugierig geworden? Dann werfen Sie einen Blick auf unsere 4-teilige Artikelserie zum Thema „Neue Geschäftsmodelle & neue Allianzen im Strommarkt“. 

Wichtige Trends auf dem Strommarkt – Neue Geschäftsmodelle und neue Allianzen sind notwendig   

Was sind also die aktuellen Trends auf dem Strommarkt und wie wirken sie sich aus? Wir von accilium sehen die folgenden 3 Trends als die Wichtigsten in der Stromwirtschaft: 

  1. Energie-Effizienz
  2. Elektrifizierung 
  3. Dezentralisierung

Dies ist das Ergebnis unserer Analysen zahlreicher wissenschaftlicher Studien und darüber hinaus die Erkenntis der Gespräche und Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Kunden.

1. Energieeffizienz – elektrische Geräte werden immer effizienter

Energieeffizienz ist ein wichtiger Trend unserer Generation und beruht auf der Notwendigkeit der Kostensenkung, einem stärkeren Bewusstsein für die Umwelt und den Klimawandel, sowie dem politischen Wunsch, Energieimporte zu reduzieren und Energieexporte zu steigern.

Infolgedessen sieht man in den europäischen Ländern kaum noch herkömmliche Glühbirnen, da die Meisten durch hocheffiziente LEDs oder andere Energiesparlampen ersetz wurden. Darüber hinaus ist der Strommarkt selbst mit einem kontinuierlichen Wandel hin zu immer effizienteren Technologien konfrontiert. Dies zeigt sich deutlich im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere bei der Nutzung der Photovoltaik. Die Nutzung der Photovoltaik zur Stromerzeugung bedeutet, dass Effizienz der Schlüssel zum Erfolg ist. Aus diesem Grund ersetzen die Stromerzeuger ihre Photovoltaikzellen oft vor Ablauf ihrer Lebensdauer durch Zellen mit einer besseren Leistung. Mit anderen Worten: Die Effizienz wird wirtschaftlich wichtiger als neue Investitionskosten.

Der Trend zur Energieeffizienz senkt also die Nachfrage nach Strom, was jedoch durch den folgenden Trend überkompensiert wird.

2. Elektrifizierung – die Zukunft der Mobilität wird elektrisch sein

Elektrifizierung beschreibt den Trend Handlungen, Werkzeuge oder Gewohnheiten, die früher mit nicht-elektrischen Methoden durchgeführt wurden, zu elektrifizieren. Dieser Trend lässt sich leicht in unserem Alltag beobachten. Vor ein paar Jahren sah man in der U-Bahn noch die meisten Menschen ein Buch oder eine Zeitung lesen, während heute Smartphones und Tablets die Szenerie beherrschen. Aber nicht nur diese Geräte haben Einfluss auf den Markt. 

Technologien wie der Elektromotor mögen heute noch nicht die größte Prioriät bei den Fahrzeugen erreicht haben, der Trend und die langfristige strategische Ausrichtung der Automobilindustrie sind allerdings klar: Elektroautos werden für die Mobilität der Zukunft von großer Bedeutung sein!

Darüber hinaus fördert die Energiewirtschaft den Einsatz von Technologien wie „Power-to-Heat“ oder „Power-to-Gas“, um die Vorteile der elektischen Energie zu nutzen.

Diese Bedingungen wirken sich auch auf den Strommarkt in Form einer höheren Nachfrage nach elektrischer Energie aus. Obwohl die von der modernen Gesellschaft genutzten Geräte immer effizienter werden, führt der Trend zur Elektrifizierung zu einer insgesamt höheren Nachfrage nach Strom.

3. Dezentralisierung – die Stromerzeugung ist dezentralisiert

Der Trend, der sich am stärksten auf den Elektromarkt auswirkt, ist jedoch die Dezentralisierung.

Bis heute basiert die Stromerzeugung auf zentralisierten Kraftwerken mit riesigen Kapazitäten, die meist mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Dennoch hat ein Umdenken in der Bevölkerung zu umweltfreundlicheren Lösungen zu verschiedenen Vorschriften und politischen Bedingungen geführt, die die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Ressourcen unterstützen.

Sonne, Wind und Wasserkraft können in den meisten Fällen nicht in großen Mengen an einem einzigen Ort erzeugt werden, daher ist es notwendig mehr Kraftwerke mit kleineren Kapazitäten zu bauen, um die Nachfrage des Marktes nach grüner Energie zu befriedigen. Da wir jetzt viele kleine grüne Kraftwerke sehen, die sich über große Gebiete verteilen, sprechen wir von einer Dezentralisierung der Stromerzeugung.

Die Ersetzung zentraler Kraftwerke durch dezentrale Anlagen für erneuerbare Energien schreitet sehr schnell voran und bringt daher auch einige Probleme mit sich, da dieser Markt seit langem keine großen Veränderungen erlebt hat.

Nachdem die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer dann weht, wenn er gebraucht wird, besteht ein großer Bedarf an flexibler Stromerzeugung sowie an Speichern, um die schwankende Energieerzeugung dezentraler erneuerbarer Kraftwerke auszugleichen.

Außerdem kann es bei dezentralen Kraftwerken vorkommen, dass in Zeiten mit hoher Nachfrage kein Strom produziert wird. Daher wird die bedarfsgerechte Koordinierung solcher Kraftwerke in naher Zukunft stark an Bedeutung gewinnen.

 

Die Welt entwickelt sich zu einer elektronischen Gesellschaft 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Welt zu einer elektronischen Gesellschaft entwickelt, die immer effizienter mit den Ressourcen umgeht, die sie nutzt. Darüber hinaus haben das neue Umweltbewusstsein und der Wunsch nach Energieunabhängigkeit zu einem goldenen Zeitalter für kleine erneuerbare Kraftwerke geführt, die dezentral Strom erzeugen.

Die Hauptfrage, die den Markt jedoch beschäftigt – und dem einen oder anderen Top-Manager vielleicht auch schlaflose Nächte bereitet – ist, wie sie die neu erkannten Bedrohungen in Zukunft in Chancen umwandeln können. Interessiert? Dann verpassen Sie nicht unsere nächsten Artikel, die sich mit den neuen Geschäftsmodellen & neuen Allianzen im Strommarkt beschäftigen.